Durchtrennen eines zu kurzen Zungenbändchens
Ein zu kurzes Zungenbändchen tritt bei rund 20 Prozent der Neugeborenen auf. Dabei wird der vordere Anteil der Zunge durch das zu straffe und kurze Zungenbändchen am Mundboden fixiert. Daraus resultiert häufig ein Saugproblem beim Stillen, da die Säuglinge keinen richtigen Unterdruck mit der Zunge zum Saugen aufbauen können. Des weiteren kann es beim „Sprechen lernen“ aufgrund der verminderten Zungenbeweglichkeit zu Problemen bei der Lautbildung kommen. In der Regel wird die Diagnose durch den Kinderarzt gestellt, der die Kinder dann weiter zum HNO-Arzt überweist. Der Eingriff erfolgt in Lokalanästhesie und ist für die Kinder nicht schmerzhaft. Dabei wird mit einem chirurgischen Scherchen das Zungenbändchen durchtrennt, aufgrund der geringen Blutungsneigung muss in der Regel keine Blutstillung durchgeführt werden. Im Anschluss an den Eingriff darf sofort gestillt werden, es empfiehlt sich das lokale Auftragen einer antibakteriellen Mundspüllösung mit dem Wattestäbchen sowie ambulante Nachkontrollen.