Lasertherapie bei Nasenbluten (Epistaxis)
Nasenbluten ist ein häufiges Phänomen. Der Betroffene ist meist sehr verunsichert, die Ursachen für das tropfende Blut aus der Nase sind jedoch oftmals unbedenklich. In die Nase münden mehrere große Arterien, die u.a. ein gefäßreiches Schleimhautareal (locus Kiesselbachi) im Bereich der Nasenspitze versorgen. In über 80 Prozent der Fälle wird das klassische Nasenbluten durch eine Schleimhautverletzung an der vorderen Nasenscheidewand ausgelöst. In den wenigsten Fällen handelt es sich bei Nasenbluten um gefährliche Blutungen, die ihren Ursprung in der Regel im hinteren Anteil der Nase haben. Die häufigsten Ursachen für Nasenbluten sind:
- ausgedünnte Schleimhäute im Rahmen eines Wachstumsschubes bei Kindern
- ausgedünnte Schleimhäute bei einem Infekt
- Austrocknung der Schleimhäute durch Klimaanlagen
- erhöhte Blutungsneigung im Rahmen einer Blutverdünnung
- angeborene Blutungsneigung (z.B. Bluter)
In der Regel lässt sich Nasenbluten mit ein paar Tricks gut beherrschen: den Kopf nach vorne beugen, eine kühlen Eisbeutel in den Nacken legen und die Nase zudrücken. Sollte es nach 20 Minuten immer noch bluten, empfiehlt sich die Vorstellung bei einem HNO-Arzt. Im akuten Fall wird der Arzt das blutende Gefäß (Ader) mit einer Strompinzette veröden / verschweißen, wenn dieses sichtbar ist. Eine Laserbehandlung bietet sich bei wiederholtem Nasenbluten an. Dabei werden die oberflächlich Gefäße (Adern), die direkt unter dem Schleimhautniveau liegen, schonend mit dem Laser verödet. Der Eingriff wird in Lokalanästhesie durchgeführt, die Eingriffsdauer beträgt etwa 5 Minuten. In der Regel reicht die einmalige Nachkontrolle, da hier keine Schleimhäute verletzt werden.